Kaffee – des deutschen liebstes Getränk

… dessen gesundheitlicher Einfluss aber stets kontrovers diskutiert wird.

Mehr als 80 Prozent der Deutschen zwischen 18 und 64 Jahren trinken täglich Kaffee, was zu einem durchschnittlichen, jährlichen Konsum von 164 Litern Kaffee pro Person führt.
Entsprechende Maschinen sind quasi in jedem Haushalt zu finden – von der hippsten italienischen Siebträgermaschine über allesversprechende Vollautomaten, Pad- oder Kapselmaschinen, die gute alte Filterkaffeemaschine oder das kleine Herd-Kännchen. Der Koffeingehalt variiert dabei je nach Kaffeesorte und Zubereitung deutlich.

Immer wieder gibt es neue Studien zu diesem Lieblingsgetränk mit widersprüchlichen Ergebnissen. Die eine warnt vor gesundheitlichen Folgen von zu hohem, oder überhaupt Kaffeekonsum. Nun sagt eine neue Studie, dass Kaffee möglicherweise eine krebshemmende Wirkung haben könnte. Ergebnisse, welche Kaffeetrinker durchaus gerne lesen.

Egal welche positiven Wirkungen oder aber Beschwerden prophezeit werden – die Verträglichkeit ist stets individuell. Daher sollte man sich auch hier, wie bei der Ernährung, immer wieder reflektieren und beobachten, in sich hineinhören oder mit vorübergehendem Verzicht experimentieren. Auch verändern sich Verträglichkeiten im Laufe des Lebens. So ist Kaffee z.B. in Zeiten der Wechseljahre einer Frau nicht unbedingt deren Freund.
Es gibt ganz eindeutige Anzeichen, den Kaffeekonsum und die Trinkgewohnheiten zu überdenken – so z.B. bei Sodbrennen, Magenproblemen oder Schlafproblemen.

Bei der Begleitung meiner Fasten-Klienten mache ich (und vor allem die Fastenden) immer wieder erstaunliche Erfahrungen in Bezug auf Kaffee. Egal ob Buchinger- oder Basenfasten – Kaffeegenuss ist nicht erlaubt und muss, je nach Konsumgewohnheit, vor dem Fasten über mehrere Tage langsam reduziert werden. Bereits da bemerkt man den Einfluss dieses Getränks auf unseren Körper. Manche werden unruhig, klagen über Kopfschmerzen oder Schlafprobleme.
Doch noch während des Fastens fühlen sich viele wacher und bemerken den Verzicht gar nicht. Einige (zugegeben wenige, aber es gibt sie) haben nach dem Fastenerlebnis keinen Kaffee mehr getrunken. Es fehlt ihnen nichts, sie fühlen sich allgemein wohler, sind weniger müde und weniger von Tages-Tiefs geplagt als mit Kaffee. Andere haben nur die Kaffeemenge reduziert und diesen wieder als Genußmittel (und nicht als Durstlöscher) entdeckt. Ganz erstaunliche Erlebnisse – und wie gesagt sehr individuell.

Kaffee ist kein Lebensmittel, hat daher keinen Stellenwert auf eine ausgewogene Ernährung und zählt somit zu den Genussmitteln. Bei Genussmitteln gilt stets: die Menge macht das Gift. Aber was ist mäßiger Genuß? Auch hier ist die Wissenschaft uneinig.

In einem sind sich aber hoffentlich alle einig: Wir sollten Kaffee in bester Qualität, als fair gehandeltes Erzeugnis, frisch (und vor allem) genießen.
Davon mal abgesehen gibt es auch sonstige leckere Heißgetränke in Form von Tee oder z.B. der bei uns derzeit modern gewordenen goldenen Milch – ein Getränk aus der ayurvedischen Küche.