Marillen-Knödel

Eine der beliebtesten Spezialitäten aus Österreich, wo die Früchte Marille genannt werden und aus dem Gebiet der Wachau kommen. Hierzulande sind sie größer, heißen Aprikosen, haben eine wunderschöne gelb/orange/rot-Färbung und kommen traditionell aus dem Mittelmeerraum.
Die Knödel kommen, durch die Süße der Früchte (bei schönen reifen, großen Früchten) und dem leicht gesüßten Crunch zum wälzen, ohne weiteren Zucker im Teig aus. Es gibt verschiedendste Rezepte: mit Kartoffeln, Topfen oder auch mit Hefe zubereitet. Ebenso variiert das „außenrum“ von Vanillesauce, Eis, gebräunter Butter, Mohn … oder einfach PUR.
Der Teig für dieses Rezept besteht im Grunde nur aus 3 Zutaten (ein paar mehr für die glutenfreie Version). Bleibt nur noch die Frage: als Dessert oder als süßer Hauptgang?

Dieses Rezept ergibt 6 Knödel mit großen Aprikosen:

Brösel zum wälzen werden wie folgt hergestellt:
20 g Butter in einer Pfanne schmelzen.
30 g Rohrohrzucker, 30 g Haferflocken (ggf. glutenfrei), 30 g gem. Mandeln, 30 g Paniermehl (ggf. glutenfrei) einrühren und leicht anrösten; dann abkühlen lassen.
Die Aprikosen mit einen Tuch vorsichtig abreiben, so dass die Schale nicht verletzt wird. Der Kern bleibt enthalten, damit man die Knödel besser rund formen kann. Die Früchte dürfen nicht feucht oder naß, aber auch nicht mehlig sein, sonst haftet der Teig nicht!

Teig herstellen:
250 g Magerquark (Flüssigkeit gut abgießen) mit 2 Prisen Salz und 1 Ei (M) glatt rühren. Erst 150 g Dinkelmehl (Typ 630) einrühren. Weiteres Mehl in kleinen Mengen (variiert zwischen 30-50 g) mit den Händen unterkneten, bis ein formbarer, nicht zu trockener und noch leicht klebriger Teig entstanden ist.
Für die glutenfreie Variante anstatt dem Dinkelmehl: 150 glutenfreie Mehlmischung (in meinem Fall REWE frei von oder Schär Universal*) mit 1 flachen TL Backpulver, 1/2 TL Flohsamenschalenpulver mischen und unter die Quark-Eimischung geben. Teig 10 Min. ziehen lassen und dann auch hier mit den Händen nach Bedarf weiteres glutenfreies Mehl (hier nehme ich Hafermehl) in kleinen Mengen bis zur formbaren Konsistenz unterkneten. Zum reinen formen bietet sich ein wenig Kartoffelmehl in den Händen verteilt an.

Vom Teig etwas abnehmen, in der trockenen, gut bemehlten Hand flach drücken (Personen mit Unverträglichkeit achten auf glutenfreies Mehl), 1 Aprikose aufsetzen und den Teig um die Aprikose „ziehen“. Der Teig muss die Frucht komplett umschließen. In den Händen „kugeln“ bis die Knödel ringsum gleichmäßig mit Teig benetzt sind.
Einen Topf mit Salzwasser zum kochen bringen, etwas runterschalten und die Knödel vorsichtig ins Wasser geben. Ca. 10-15 Min. ziehen lassen. Evtl. kleben diese anfangs etwas am Topfboden fest, lassen sich mit einem Schaumlöffel aber leicht lösen (bitte vorsichtig, damit keine Öffnung im Knödel entsteht, durch welche Wasser eindringen könnte). Nach der Garzeit die Knödel mit einem Schaumlöffel einzeln aus dem Wasser holen, abtropfen lassen und direkt in die Brösel zum wälzen geben. So feucht lassen sich die Knödel sehr gut gleichmäßig mit dem Knusper bedecken.
Und schon sind sie fertig zum anrichten. Gutes Gelingen (bedarf beim ersten mal vielleicht noch etwas Geduld) und guten Appetit!

Wer keine Kalorien zählt, der kann die Knödel noch mit geschmolzener, leicht gebräunter Butter beträufeln 😉

*Dieser Beitrag enthält unbezahlte Werbung durch Produktnennung.