Spinat-Spätzle mit Gorgonzola

Was für den Italiener Spaghetti, sind für den Schwaben Spätzle. Alle lieben diese schwäbische Teigware. Sie können in so vielfältiger Weise zubereitet und genossen werden, so dass sicherlich jeder sein „Spätzle“-Lieblingsgericht hat. Bei Kindern sehr beliebt: „Spätzla mit Soß“. In der schwäbischen Gastronomie werden sie gerne als Beilage serviert. Aber auch in Suppen finden sie Ihren Platz (z.B. im Gaisburger Marsch). Aufgewärmt schmecken sie angebraten mit Ei zu Salat. Sehr beliebt in der Herbst- & Winterküche sind Käsespätzle (eher ein schwereres Essen).
Zeit für eine neue Spätzle-„Kreation“ ;-). Unverkennbar an der Farbe: mit Spinat. Und was passt da besser als der cremige Gorgonzola?! Dieser wird auch bei einer Laktoseintoleranz problemlos vertragen und liefert viel Protein. Die aus den probiotischen Bakterienstämmen stammenden Milchsäurebakterien unterstützen unseren Darm, was sich wiederum auf unser Immunsystem positiv auswirkt.
Eine verlässlich leckere Kombination ist Gorgonzola, Birne und Walnuss.
Wer möchte, kann also mit denen im Herbst regionalen Birnen eine süße Geschmacksnote herbeiführen. Sie sind ballaststoffreich und enthalten viele gesunde sekundäre Pflanzenstoffe. Kombiniert mit einigen, im Herbst ebenfalls bei uns heimischen Walnüssen bekommt man nicht nur eine extra Portion gutes Fett, sondern sie wirken auch entzündungshemmend.
Spinat enthält leider nicht einen so hohen Anteil an Eisen wie einmal angenommen. Trotzdem ist das grüne Gemüse sehr gesund. Er hat wenig Kalorien und punktet durch einen hohen Beta-Carotin-Gehalt, Vitamin C und verschiedene B-Vitamine. Kalium, Kalzium und Magnesium – sind neben Eisen – auch enthalten. Spinat ist sehr vielseitig. Er kann roh im Salat genossen werden, eignet sich hervorragend als grüne Zutat im Smoothie, als Gemüsebeilage oder eben wie hier verarbeitet in einem Gericht.
Ich finde dieses Essen bringt eine tolle, abwechslungsreiche Farbe und ein besonderes Geschmackserlebnis auf den Tisch!

Für 3 Personen:

100 g frischen, jungen Spinat waschen und mit 100 ml Wasser sehr fein mixen oder pürieren (Reste von den Blättern würden später die Spätzles-Presse verstopfen).
250 g Dinkelmehl (630) mit 50 g feinem Gries und 1 flachen TL Salz vermischen. 3 Eier (M) zugeben. Ebenfalls das Spinatwasser unterrühren. Ich benutze hierzu einen festen Teigschaber, es gelingt aber auch mit einem Kochlöffel oder dem Knethaken des Rührgerätes. Den Teig ca. 10 Minuten ruhen lassen. Erst dann entscheiden, ob man evtl. noch etwas Flüssigkeit zugibt. Der Teig sollte zäh vom Löffel fließen ohne zu reißen.
In einem großen Topf Wasser mit 1 TL Salz zum kochen bringen.

5 EL Sahne (ggf laktosefrei) erwärmen
150 g Gorgonzola (von einer 200g-Packung) darin langsam schmelzen. Die restlichen 50 g zur Seite legen.
Mit etwas Muskat, Pfeffer und Kräutersalz würzen.
Den Teig in eine Spätzles-Presse füllen, in das kochende Wasser drücken, abschöpfen (und gut abtropfen lassen), wenn diese an der Wasseroberfläche schwimmen. In eine gefettete Auflaufform geben. Etwas von der Käsecreme darauf verteilen. Nächste Portion Spätzle kochen, Käsecreme …. und so weiter (ähnlich der Zubereitung von Käse-Spätzle). Wer mag kann auch klein geschnittene Birnenstücke unter die Spätzle mischen/schichten. Zum Schluss den beiseite gelegten Gorgonzola über die Spätzle „bröseln“. Optional etwas klein gehackte Walnüsse über das Essen streuen. Nun im vorgeheizten Backofen ca. 10 Min. überbacken und genießen.
Als wäre das Essen nicht schon grün genüg, so schmeckt ein knackiger grüner Salat – aber natürlich auch jeder andere – prima dazu.