Süßkartoffel-Herzoginkartoffeln mit Käsesauce
Vegetarische Gericht werden sehr schnell als langweilig abgestempelt. Zugegeben hat man in der Gastronomie teils wirklich das Gefühl, sich als Vegetarier nur an Beilagen bedienen zu können. Dabei kann man so herrliche, nahrhafte und vielfältige Gericht zaubern. Über dieses hier wird sich jeder Vegetarier bei einer Einladung freuen!
Doch erst zu den Zutaten:
Die Kartoffel ist schon immer das Lieblingsgemüse der Deutschen – vielleicht wegen der vielfältigen Zubereitungsarten. Und trotzdem landet sie meist nur als Beilage auf dem Teller. Seit einiger Zeit erfährt nun auch die Süßkartoffel (zu Recht) eine größere Beliebtheit. Beide sind äußerst wertvoll in unserem Essen. In der Zubereitung sind sie vielleicht ähnlich, haben aber ansonsten nicht viel Gemeinsamkeit.
Geschmacklich entspricht die Süßkartoffel ihrem Namen und enthält logischerweise auch mehr Zucker als die Kartoffel. Ebenso liefert sie mehr Kohlenhydrate als die Kartoffel. Betacarotin ist verantwortlich für die orange Farbe der Süßkartoffel. Zudem ist reichlich Mangan und Vitamin E enthalten.
An welchen Stellen punktet die Kartoffel? Eindeutig in Sachen Eisen und Magnesium. Außerdem entsteht nur bei ihr nach dem kochen und wieder abkühlen die für unseren Darm so wertvolle resistente Stärke.
Ein wirklich wichtiger Unterschied zwischen Kartoffeln und Süßkartoffeln ist die Verzehrmöglichkeit. Die klassische Kartoffel bitte nie roh essen. Dies ist hingegen bei der Süßkartoffel kein Problem. Die Schale kann in beiden Fällen mitgegessen werden.
So, wer sich nun nicht entscheiden kann welche Knolle für ihn die wichtigere, bessere und nahrhaftere ist, der kann dieses Rezept probieren in welchem jede zu gleichen Anteilen vorkommt. Wie der Schwabe sagt: „von ellem ebbas“.
Herzoginkartoffeln mal anders. Nicht nur aufgrund der Süßkartoffel, sondern auch wegen dem zugefügtem Parmesan, welcher dem Gericht eine ganz besondere Note gibt. Die Käsesauce muss man nicht machen, schmeckt aber sehr harmonisch. Vor allem auch zum Brokkoli, welchen ich dazu gereicht habe. Außerdem schmeckt auch ein Salat.
Ergibt 20 große (1 Blech voll) Herzogin-Kartoffeln:
Kartoffeln gekocht und abgekühlt vom Vortag. Geschält 300 g abwiegen und etwas klein schneiden.
Süßkartoffel (1 mittelgroße) schälen, in ca. 3 cm große Stücke schneiden und in Salzwasser 15 Min. kochen, abgießen und 300 g abwiegen. Beide Knollen-Sorten zusammen mit einem Stampfer zu Brei verarbeiten. 50 g Butter schmelzen und leicht abkühlen lassen. Zusammen mit 2 Eier (M), Salz, Pfeffer, ger. Muskatnuss, 1-2 EL gehackte Petersilie, getr. Thymian, 1 EL Würz-Hefeflocken, 2 vollen EL Kartoffelmehl und 50 g fein geriebener Parmesan-Käse (ggf. Montello) gründlich vermengen bis ein homogener Teig entsteht (welcher beim rausziehen des Stampfers stehen bleibt. Ist er zu weich noch etwas Kartoffelmehl zufügen).
Den Backofen auf 200 Grad Umluft mit Unterhitze vorheizen.
Ein Backblech mit Backpapier auslegen. An die vorgesehenen Stellen für die Herzogin-Kartoffeln einige Sesamkörner verteilen. Den Kartoffelteig in eine Spritztülle mit großer Sternöffnung füllen und die Form auf die vorgesehenen Stellen spritzen. In den Backofen geben und 10-12 Min. auf mittlerer Schiene backen bis sie sichtlich gebräunt sind.
Für die Käsesauce:
In einem kleinen Topf 1 EL Butter schmelzen.
1 Schalotte häuten, fein würfeln und darin andünsten.
1 kleine Knoblauchzehe hinzupressen.
Ebenso zugeben: 5 Scheibchen Lauch, optional 1 großer, weißer Champignon in Scheiben,
1 Stück (10 cm) Petersilienwurzel geschält und klein gewürfelt,
1 kleine-mittelgroße Kartoffel geschält und grob gerieben.
Mit 100 ml Gemüsefond aufgießen und würzen mit: Salz, Pfeffer, gem. Paprika, Thymian.
Ca. 12 Min. köcheln bis alles weich ist, dann pürieren. 100 ml Milch (ggf. laktosefrei oder ein Milchersatzprodukt) zugeben & ebenso ca. 50 g Käse (ich hatte eine Mischung aus geriebenem Parmesan und Tete de Moine – ggf. für Menschen mit Laktoseintoleranz verträgliche Sorten wählen). Gut verrühren bzw. mit dem Pürierstab vermengen. Anrichten mit Würzpfeffer und gehackter Petersilie.
Dazu schmeckt jede Art von Gemüse.
GUTEN APPETIT