Hagebutten

Die einen erfreuen sich derzeit beim Spazierengehen in der Natur an den herrlich rot-orangen Früchten einiger Rosengewächse. Andere holen sich die Zweige mit den intensiv-farbenen Früchten zur herbstlichen Dekoration nach Hause.

Am sinnvollsten ist allerdings der Genuss – und das nicht nur wegen ihrem besonders hohen Vitamin C-Gehalt! Auch B-Vitamine und Betacarotin sind enthalten. Sie stärken das Immunsystem. Deshalb waren Hagebuttenprodukte früher ein fester Bestandteil der winterlichen Vorratsküche. Außerdem haben sie entzündungshemmende Eigenschaften und sind somit sehr hilfreich bei entzündlichen Gelenkserkrankungen wie Arthrose, Gicht oder Rheuma.

Bleibt die Frage wie man diese Früchte am besten verzehren soll.

Möglich wäre dies direkt von der Pflanze weg in Rohform. Dazu sollte man nach festen und gut roten Früchten greifen. Diese von Stiel und Kelch entfernen. Ebenso entfernen muss man die inneren Kerne mit den feinen Härchen.

Am beliebtesten dürfte der Hagebuttenaufstrich in Form von Marmelade/Mus/Hiffenmark/Hägenmark sein. Durch das kochen wird Vitamnin C leider schnell zerstört und der zur Konservierung zugefügte Zucker, mit einem Anteil von meist mehr als 50%, macht leider kein wirklich gesundes Produkt aus den tollen Früchten. Es gibt im Handel allerdings auch Hagebuttenmus ohne jegliche Zusatzstoffe und Süßungsmittel, welche nach dem öffnen aber sehr schnell verzehrt werden müssen.
Des weiteren habe ich im Internet ein paar Rezepte für fermentiertes und nur vorsichtige erhitztes Hagebuttenmus gefunden. Dies ist dann deutlich wertvoller. Einfach mal über die Stichwortsuche durchstöbern.

Geläufig ist auch die Anwendung von Hagebutten-Tee. Er ist kein Tee im herkömmlichen Sinne, aber wird quasi als Aufguß genossen. Er beugt Erkältungskrankheiten vor und bekämpft sie, soll Heiserheit, Husten und auch Halsschmerzen lindern. Durch seinen säuerlichen Geschmack ist er für Menschen mit empfindlichem Magen eher nicht geeignet.

In hoher Konzentration kann man auch reine, pulverisierte Hagebutte nutzen. 5 g täglich können bereits Wirksamkeit bei Entzündungskrankheiten zeigen. Dieses kann man im Handel beziehen. Schmeckt ins Müsli eingerührt oder im Smoothie verarbeitet und stärkt vor allem jetzt im Herbst. Gibt es natürlich auch in Kapselform.