Saftiger Ameisenkuchen – ohne Mehl

Ich backe gerne und bei uns gibt es regelmäßig (in Maßen genossen) Kuchen. Dabei reduziere ich Zucker (oder tausche ihn durch alternative, bessere Süßungsmittel aus) und arbeite viel mit hochwertigen Bio-Zutaten (vor allem bei den Hauptzutaten wie z.B. Butter, Eiern & Nüssen). Also schonmal allemal besser als gekauft.

Bei glutenfreien Kuchen ist mein Anspruch, ohne Stärke und fertige Mehlmischungen (welche ebenfalls reichlich Stärke enthalten) auszukommen. Stärke begegnet uns bei der alltäglichen Ernährung ohnehin überall und kommt in glutenfreien Nahrungsmitteln noch deutlich häufiger vor, da das in üblichen Getreidesorten enthaltene Klebereiweiß ersetzt werden muss. Dies ist vor allem bei glutenfreiem Brot und Brötchen notwendig und unumgänglich um einen einigermaßen Brotgenuß zu zaubern. Beim Kuchen backen wiederum kann man übliche Getreidesorten und Mehle sehr gut ersetzen und trotzdem ein tolles, schmackhaftes Ergebnis erzielen. Teilweise so täuschend, dass an der Kaffeetafel hoch gelobt wird und nichtmals auffällt, dass der Kuchen „anders“ / mehlfrei ist. 😉
Speisestärke enthält keine wichtigen Nährstoffe wie Vitamine oder Mineralien. Stärke ist ein komplexer Zucker. Ein übermäßiger Verzehr ist ungesund und macht dick. Wie beschrieben ist die Aufnahme bei Menschen mit Zöliakie grundsätzlich erhöht.
Auch Menschen, welche nicht zwangsläufig auf Gluten verzichten müssen, profitieren von weniger Mehl, da der Verzehr von Kohlenhydraten meist eh deutlich zu hoch ist. Wichtig ist hierbei allerdings der richtige, höherwertige Ersatz des Getreides (z.B. durch Nüsse).

Für dieses Rezept hatte ich eine quadratische Form von 23×23 cm.

200 g weiche Butter (ggf. laktosefrei) mit 100 g grob geraspeltem Marzipan (am besten vor dem raspeln in den Kühlschrank legen) einige Minuten cremig weiß aufschlagen. (Max.) 60 g Rohrzucker (Marzipan ist bereits süß und Schokolade kommt ja auch noch), eine Prise Salz, etwas gem. Vanille und 1 flachen TL Zimt zugeben. 6 Eier nach und nach unterrühren. 1 Messerspitze Natron und 1 EL Apfelessig zugeben (macht das Gebäck luftig und den Essig schmeckt man am Ende nicht).
200 g gemahlene (ich hatte geschälte) Mandeln mischen mit 3 TL Backpulver und 60 g Hafermehl (oder ganz fein gemahlenen Haferflocken) und unter die Masse rühren. Zum Schluss noch 100 g bittere Raspelschokolade unterrühren. Den Teig in die gefettete Form füllen und auf mittlerer Schiene im Backofen bei Umluft ca. 40 Minuten backen (wenn er zu dunkel wird evtl. mit Alufolie abdecken). Die Stäbchenprobe zeigt, ob der Kuchen fertig ist. Auskühlen lassen und optional mit flüssiger Schokolade bestreichen.

(Ohne Schokoguß läßt sich der Kuchen für den späteren Genuß auch sehr gut in Stücken einfrieren).