Fasten – warum nicht jetzt?

Du willst während Corona fasten, wo der Alltag doch eh schon mit so vielen Einschränkungen behaftet ist?
So oder so ähnlich waren die häufigsten Reaktion auf mein aktuelles Fasten.

Es ist nicht mein erstes Fasten – ich weiß was auf mich zu kommt. Und den Zeitpunkt halte ich für absolut passend. Ich muss mir den Fastenzeitraum nicht mühevoll suchen oder freihalten, da keine Einladungen, Festivitäten oder sonstige Ereignisse anstehen. Außerdem hat die Gastronomie (leider noch) geschlossen – ich verpasse also nichts. 😉
Des weiteren haben sich die meisten Menschen (incl. mir) im Lockdown häufiger unvernünftig und übermäßig ernährt. Also noch ein Grund gerade jetzt eine Fastenkur zu planen.

Zweifellos ist es so, dass man sich während einer Fastenkur gerne etwas „Rahmenprogramm“ gönnen möchte – sei es eine Massage, eine Yoga-Stunde, der Friseur- oder Kosmetikbesuch oder ein Stadtbummel zur Ablenkung. All dies ist während des Lockdowns natürlich nicht gegeben.
Aber die Auseinandersetzung mit sich selbst, das tägliche unterstützende Programm, etwas Rückzug kann man auch jetzt wahrnehmen & genießen. Und der Gedanke mit nur wenigen Tagen Verzicht meinem Körper so viel Gutes zu tun, ihn zu reinigen, die Organe zu entlasten und Selbstheilungskräfte zu aktivieren, ist einfach großartig.

Großen Einfluss auf den Verlauf der Fastentage hat natürlich auch das Wetter.
Tägliche Bewegung oder Sport an der frischen Luft ist während des Fastens Pflicht um Muskelabbau entgegen zu wirken und zur Unterstützung der Entsäuerung, welche auch über die Lungen stattfindet. Frühlingshaftes Wetter motiviert sehr, aber wenn man eine Fastenwoche plant weiß man das leider nicht unbedingt.

Die häufigste Frage ist immer die nach dem Hunger. Nein, Hunger hat man nicht, wenn man sich längerfristig einstimmt, richtig vorbereitet (Entlastungstage) und sich an die Vorgaben (z.B. Einläufe) hält. Was bleibt sind evtl. Gelüste und Appetit, z.B. wenn man mit der Familie am Esstisch sitzt oder man beim verlockend duftenden Bäcker vorbeikommt. Aber nein – kein Hunger!

Ein ganz besonderes, außergewöhnliches, einmaliges und ausgesprochen angenehmes Gefühl ist diese Leere und Ruhe im Körper. Die Verdauung ist arbeitslos 😉

Wenn es bei dem Gedanken an kompletten Nahrungsverzicht Unbehagen auslöst, der kann sich auch für eine ebenfalls sehr effektive, aber sanfte Fastenart – das Basenfasten – entscheiden.
Mehr dazu unter der Rubrik Events – ich begleite regelmäßig Gruppen oder Einzelpersonen bei ihren Fastenerlebnissen.